ReiseberichteUnterwegs

Lastovo – Die am weitesten entfernte und bewohnte kroatische Insel.

Teil 1. der Reise:

Nachdem wir mit viel Mühe den Innenraum vom Landrover komplett umgebaut hatten, wollten wir diesen natürlich auch gleich im Einsatz und mit möglichst „kleinem Gepäck“ ausprobieren. Wir beschlossen deshalb diese Reise ohne unseren geliebten Oldtimer Wohnwagen „GUSTAV“ anzutreten. Das Ziel war schnell gefunden. Da Kroatien eines unserer Lieblingsdestinationen ist, entschieden wir uns für die wenig bekannte Insel Lastovo mit dem gleichnamigen Naturpark.

Übersichtskarte von der Insel Lastovo

Lastovo? Noch nie gehört? Kein Wunder! Die kleine Insel liegt im Süden Dalmatiens und ist die am weitesten vom Festland entfernte und noch bewohnte kroatische Insel. Es gibt täglich eine Verbindung zum Festland. Man erreicht sie entweder mit dem Katamaran, dieser hat eine Fahrtzeit von ungefähr 3 Stunden und stoppt in Hvar auf der Insel Hvar oder mit der Autofähre von Split aus in etwa 5 Stunden. Wobei bei dieser Variante die Fähre einmal auf der Insel Korcula (Vela Luka) gewechselt werden muss.

Wir wollten die Autofähre von Split aus nehmen. In größter Hektik und auf den letzten Drücker (wir hatten den höllischen Verkehr rundum und vor allem in Split völlig falsch eingeschätzt) konnten wir gerade noch soeben die Fähre am Abreisetag um 10.30 Uhr erwischen.

Auf diesem ersten Fähr-Abschnitt zur Insel Korcula herrschte jede Menge Betrieb. Das legte sich dann recht schnell nach dem Umstieg auf die kleinere Fähre von Korcula (Vela Luka) nach Lastovo (Ubli). Nur wir, eine Handvoll anderer Individualreisender, die meisten zu Fuß, mit Rucksack oder Fahrrad und der einheimische Postbote begleiten uns auf dem letzten Fähr-Abschnitt.

Ankunft auf der Insel Korcula (Vela Luka)

Neugierig und etwas erschöpft kamen wir auf der Insel Lastovo an und steuerten zielsicher zuerst den nächsten Studenac Supermarkt gleich am Hafen an (genau wie der Postbote!). Denn leider hatten wir ja in Split so große Zeitnot gehabt und konnten deshalb nicht mehr, wie eigentlich geplant, dort unsere Vorräte für den Inseltrip aufzustocken. Das war etwas ärgerlich, da die Preise auf der Insel verständlicherweise etwas höher sind als auf dem Festland. Zum Trost gönnten wir uns noch ein leckeres “Steckerl-Eis” (genau wie der Postbote!).

Erster Eindruck:

Mit einer Fläche von ca. 47 km² und einer Höchstlänge von gerade mal 9,8 km ist das Eiland wirklich sehr klein! Sehr hügelig und ausgesprochen grün! Entschleunigung pur! Und das Beste! Keine Wohnmobile weit und breit! Nicht, dass wir etwas gegen die fahrenden „Joghurtbecher“ hätten. Aber manchmal nerven sie eben doch! Alles beschaulich und ruhig! Hier scheint die Zeit wirklich stehengeblieben zu sein. 

Unsere erste Mission nach dem Einkaufen – So weit nach oben fahren, wie es eben nur mit dem Defender geht! Und so bogen wir voller Vorfreude auf eine schmale Straße, die uns auf den höchsten Punkt (ca. 415 m) bringen sollte. Die Straße wand sich in Serpentinen gemächlich empor. Wir waren hier mutterseelenallein, der Himmel wolkenlos und wunderbar blau! 

Erster Ausblick auf Insellandschaft.

Als es mit dem Defender wirklich nicht mehr weiter ging, parkten wir auf dem sehr steinigen und äußerst schmalen Weg und gingen den Rest zu Fuß. Ein holpriger Pfad führte uns nach einem zehnminütigen Spaziergang bis ganz hinauf zu einer kleinen Steinhütte.

Steinhütte auf 415 m Höhe.

Hier genossen wir die fantastische Aussicht! Allerdings wehte auf dieser Seite und in dieser Höhe der Insel ein kräftiger und böiger Wind. Sodass wir kurzerhand beschlossen, wieder hinunterzufahren und uns für unsere erste Übernachtung auf Lastovo ein etwas geschützteres Plätzchen zu suchen. 

Nach kurzer Fahrt in nördlicher Richtung über die Insel erreichten wir den am Meer gelegenen Hauptort Lastovo. Er besteht aus einer sehr hübschen kleinen Altstadt, die so eng und verwinkelt ist, dass wir gerne darauf verzichtet haben, diese mit unserem Auto zu erkunden. Gut befahrbar war dagegen die sogenannte “Lastovo Neustadt”, die oberhalb des alten Ortes liegt und eigentlich nur aus einer breiteren Straße besteht. Dort konnten wir gut parken und fanden alle wichtigen Infrastruktur-Einrichtungen vor, wie einen Supermarkt, Cafés, Restaurants, Touristen-Büro, Postamt usw.

Bild links: Lastovo Altstadt. Bild rechts: Lastovo Neustadt.

Campground auf der Insel Lastovo!

Kurz vor dem Hauptort bogen wir dann auf die Straße ab, die uns zu einem der zwei offiziellen Campingplätze, dem “Kamp Skriveni” auf der Insel Lastovo führte. Da es schon recht spät geworden war und wir bereits Hunger hatten und extremes Verlangen nach einer Dusche, beschlossen wir diesen gleich bei unserer ersten Übernachtung zu testen!

Das Positive zuerst: Sehr freundlicher Empfang. Wir konnten warm duschen. Wir waren, außer zwei jungen Frauen aus München, die einzigen Gäste. Auf den ersten Blick recht idyllisch unter Olivenbäumen gelegen. Bei Bedarf wird auch Essen durch die Besitzerin angeboten. Die Übernachtung kostete angemessene 18 Euro.

Und jetzt das Negative: Der Platz liegt nicht am Meer. Hat keinerlei Aussicht, da im Tal gelegen und total von Bäumen und Gestrüpp eingewachsen. Und das wahrscheinlich Schlimmste: Er war total Stechmücken verseucht! Wir konnten uns kaum retten vor den Biestern! Deshalb war unsere Nacht auch eher so mittelmäßig, denn leider hatten es mehrere Moskitos, trotz größter Vorsicht, mit ins Dachzelt geschafft!

Anmerkung zum Schluss: Wir waren noch weitere 5 Tage auf der Insel und hatten nie wieder Probleme mit Stechmücken!

Impressionen vom Campingplatz Skriveni:

….noch mehr im 2. Teil der Reise

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